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Und auch die 1. Damen startete vergangenes Wochenende gleich doppelt in die Saison: Samstag gegen den TSV Loccum und Sonntag gegen den TSV Watenbüttel II. Im Vergleich zur letzten Saison gab es ein paar Veränderungen in der Startaufstellung: Ashley Pusch brauchte eine neue Herausforderung und ist in die Damen Oberliga zur Spvg. Oldendorf gewechselt. Somit heißt unsere neu formierte Aufstellung der 1. Damen auf dem Papier: 1. Lucy Icking 2. Seraphine Moser 3. Alexandra Faix 4. Lea Hoffmann. Da Lucy ein Auslandssemester in Shanghai absolviert und Sera sich verstärkt der Schule widmet und somit nur vereinzelt zum Einsatz kommt, rücken Faix und Lea ins obere Paarkreuz und das untere Paarkreuz wird mit Emilia Wiche und Leonarda Mazur aus der mit 7 Spielerinnen bestückten 2. Damen aufgefüllt. Soviel zur Ausgangslage.
Am Wochenende war Leonarda leider verhindert. Gegen den TSV Loccum durfte deshalb Kyra Liepach aus der 2. Damen zum Einsatz kommen. Auf Seiten der Gastgeberinnen fehlte Meike Haßelbusch, die von Maria Elbers aus der zweiten Formation vertreten wurde. Die TTR-Werte ließen nur einen Schluss zu: Gegen den letztjährigen Meister der Landesliga Hannover waren wir klarer Aussenseiter. Bis auf Position 4 waren wir überall unterlegen. Die beiden Eingangsdoppel endeten 1:1. Faix/Lea gewannen souverän mit 3:0 gegen das vereinte untere Paarkreuz der Gegnerinnen Müller-Dreeke/Elbers, während sich Emilia und Kyra einen heißen Fight gegen das stärkere Doppel Reising/Lehrack lieferten, den sie erst im 5. Satz knapp aufgeben mussten. Im oberen Paarkreuz dann erneut eine Punkteteilung: Während Lea gegen die Nr. 1 der Loccumerinnen bis auf einen Satz, in dem sie wirklich jede Kugel traf, verlor, überrannte Faix überraschend deutlich die knapp 80 Punkte stärkere Ex-Zweitliga-Spielerin Conny Lehrack mit 3:0. Beeindruckend. Das untere Paarkreuz setzte dann ein Ausrufezeichen: Sowohl Ersatzfrau Kyra als auch Emilia gewannen ihr Einzel mit 3:0 – Kyras Gegnerin Müller-Dreeke hatte immerhin auch schlappe 100 Punkte mehr als sie. Coach Alex konnte nur dasitzen und staunen, was seine Mädels hier ablieferten. Zwischenstand 4:2.
Im Duell der Einser spielte Faix weiter locker und unbekümmert auf. Selbst der anfängliche Satzverlust konnte sie nicht aus der Ruhe bringen: Mit 3:1 triumphierte sie gegen die abermals knapp 80 Punkte stärkere Sandra Reising und baute die Führung weiter aus. Auch Lea kämpfte am Nebentisch gegen die mittlerweile in Fahrt gekommene Conny Lehrack. Nach 2:0 Satzführung verlor Lea den 3. Satz mit 11:13, nachdem Lehrack einige Wahnsinnsbälle spielte. Den vierten und den Anfang des 5. Satzes benötigte Lea daraufhin, um sich von diesem Rückschlag zu erholen, holte dann aber im 5. Satz nach Rückstand das 11:8 und somit den sechsten Zähler für Seelze. Emilia konnte den ersten Satz gegen Müller-Dreeke noch gewinnen, bevor diese sie permanent auf der Vorhand anspielte. Diese kleine taktische Vorgabe reichte, um den dritten Zähler für Loccum mit dem 3:1 Sieg einzufahren. Drama dann beim Spiel von Kyra gegen die Ersatzfrau Maria Elbers. Kyra konnte lange Zeit nichts gegen die sicher agierende Nr. 4 ausrichten – keine Eröffnung wollte so recht in die Nähe der gegnerischen Tischhälfte. Beim Spielstand von 3:9 und 0:2 aus Sicht von Kyra schien schon alles verloren, aber mit dem Mut der Verzweiflung konnte sie sich tatsächlich nochmal herankämpfen und gewann diesen Satz dann auch verdient mit 13:11. Krass! Das gab Aufwind, doch es blieb weiter holprig. Den vierten Satz erkämpfte Kyra dann mit 11:9, vor allem durch ihre guten Aufschläge, was ihr den Weg in den 5. Satz ebnete. Dort lief es abermals nicht rund: Elbers spielte eine ruhige Kugel und konnte Kyra oft genug davon abhalten, selber zu eröffnen. 10:6 führte die Loccummerin, bevor Kyra dann erneut den Turbo zündete und zwischenzeitlich auf 10:10 ausglich, bevor sie dann letztendlich den längst verloren geglaubten Sieg mit 14:12 und 3:2 einfuhr. Comebackqualität hat ein neues Gesicht.
Unauffällig und souverän bestätigte unsere Nr. 1 Faix gegen die gegnerische Nr. 3 Müller-Dreeke (die trotzdem gut 60 Punkte mehr als Faix hatte!) ihre bisherige Leistung und tütete mit 3:0 den 8:3-Gesamtsieg für den TTV ein. Heftig. Das waren zwei nicht eingeplante Punkte. Ganz großer Sport.
Am darauffolgenden Sonntag reisten wir ins östliche Watenbüttel. Die zweite Formation des TSV Watenbüttel ist eine kleine Wundertüte: Wenn sie mit ihrer nominellen Nr. 1 Elisabeth Wolf spielen, gehören sie zu den stärksten Mannschaften der Liga – wenn nicht, sind sie logischerweise anfälliger. Sie spielten glücklicherweise ohne ihre Wölfin, dafür mit der Nr. 1 ihrer dritten Damen aus der Landesliga Braunschweig: Aleksandra Jerominek. Wir setzten im Gegenzug unsere Nr. 1 der Landesliga Hannover ein: Laura Dökel. Leichter TTR-Vorteil auf Seiten der Gastgeberinnen. Wir allerdings mit viel Selbstvertrauen vom Vortag. Blitzstart im Doppel: 2:0 für Seelze! Faix/Lea ließen wie am Vortag keinen Satzverlust zu und gewannen sicher mit 3:0. Aber auch Emilia und Laura konnten ihr Doppel mit 3:1 gewinnen, nachdem sie den ersten Satz mit 14:12 gerade noch so zu ihren Gunsten drehten. Im oberen Paarkreuz kämpfte Lea gegen die starke Nr. 1 der Mädels aus dem Norden Braunschweigs, konnte sich Satz 2 und 4 knapp in der Verlängerung sichern, verlor dann aber leider recht deutlich den 5. Satz. Soviel vorweg: Es waren die einzigen Sätze, die Jenny Mazier heute abgeben sollte. Faix konnte am Nebentisch derweil mit dreimal 11:9 Punkten den 3:1 Zwischenstand für Seelze sichern. Punkteteilung derweil im unteren Paarkreuz: Laura bedankte sich für ihren Einsatz in der 1. Damen mit einem umkämpften 3:2 Sieg gegen Anke Hellert, während es bei Emilia ebenfalls im 5. Satz leider nicht zum Sieg gegen die starke Ersatzfrau Jerominek reichte. Zwischenstand 4:2
Im Duell der Einser endete der bislang makellose Strahl der Alexandra Faix an diesem Wochenende mit einem abrupten 0:3 gegen Mazier. Lea fühlte sich dieses Wochenende ganz offensichtlich wohl in fünften Sätzen, denn gegen ihre Gegnerin Prietz ging es abermals in den Entscheidungssatz. Eigentlich dominierte Lea ihre Gegnerin, denn mit 11:6 und 11:3 waren die Sätze die sie bislang in dem Spiel gewonnen hat sehr deutlich ausgefallen, doch sie ließ sich leider zwei Sätze mit 11:13 und 12:14 in der Verlängerung klauen, sodass sie wieder über die volle Distanz gehen musste. Mit viel Nerven, aber dafür kämpferisch entschied die ambitionierte Bundesfreiwilligendienstleistende des TTV 2015 Seelze dieses Spiel für sich. Damit es nicht langweilig wird, entschied sich Emilia dazu, ebenfalls einen Entscheidungssatz auszuspielen. Gegen Anke Hellert behielt die Abwehrerin in Blau jedoch die Ruhe und konnte das Spiel mit 3:2 nach Hause schaukeln. Laura konnte derweil im Duell Landesliga Braunschweig vs. Hannover ihre Staffel würdig vertreten, indem sie 3:1 gewann. Bemerkenswerter Sieg auch deshalb, da sie den ersten Satz äußerst unglücklich mit 13:15, jedoch nicht die Nerven im weiteren Spielverlauf verlor. Zwischenstand 7:3. Das Spiel schien gelaufen.
Doch weit gefehlt: Der TSV Watenbüttel ergab sich nicht seinem Schicksal und stemmte sich nochmal gegen die drohende Niederlage. Nach dem 11:6 Satzgewinn im ersten Satz der Überkreuzpartie Faix gegen die gegnerische Nr. 3 Anke Hellert dachten die Seelzer Mädels, das Ding wäre gegessen. Doch die nächsten Sätze gingen mit 11:8, 15:13 und 12:10 denkbar knapp an die Aussenseiterin aus dem unteren Paarkreuz, die ihr Team somit im Spiel hielt. Die nächsten beiden Matches liefen erwartungsgemäß: Das gegnerische obere Paarkreuz ließ weder gegen Emilia noch gegen Laura etwas anbrennen. Watenbüttel war auf 7:6 herangekommen. Auf dem Papier hatten wir nun den Vorteil auf unserer Seite – unsere Nr. 2 musste gegen die gegnerische Nr. 4 ran. Doch bei so einem knappen Spielstand entscheidet oft das Nervenkostüm über Sieg oder Niederlage. Wie so oft startete Lea mit 2:0 Satzführung ins Spiel – doch die Spannung fiel dann leicht ab, sodass sich Jerominek mit zwei 11:9 Satzgewinnen in den Entscheidungssatz zurückkämpfen konnte. Hier startete Lea völlig von der Rolle und konnte den 0:7 Rückstand nicht verhindern. Doch was jetzt passierte, passte zum Wochenende: Ähnlich wie Kyra am Vortag half Lea der Mut der Verzweiflung dabei, selbst diesen Spielstand noch umzudrehen und sich zurückzukämpfen. Lediglich zwei Punkte ließ Lea ihrer Gegnerin nach dem 0:7 noch machen, bevor sie den Satz mit 11:9 und somit den 8:6 Gesamterfolg für die vor Erleichterung strahlenden Mannschaftskameradinnen perfekt machte. Kleiner Fakt für Statistikfans: Insgesamt 27 Sätze endeten mit nur 2 Punkten Differenz – rekordverdächtig.
Somit hat die 1. Damen alle vier Punkte nach Hause geholt und darf nun bis zur nächsten Begegnung gegen den RSV Braunschweig II am 20. Oktober dabei zusehen, was der Rest der Liga so veranstaltet. Wir trainieren in der Zeit heiß und motiviert weiter – denn wie dieses Wochenende einmal mehr gezeigt hat, zahlt sich hartes Training früher oder später aus. Glückwunsch Mädels! Das war einfach klasse!